Tag 9 - Weiter gegen Westen

Die Etappe führt uns zum schnuckeligen Hafen des Motorbootclubs Sehnde - mit Stromanschluss.

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Tag 9 - Weiter gegen Westen
Autostadt vom Wasser aus

Dienstag 19.10.2021
Wetter: Bedeckt, aber trocken
Windstärke: 2-3
Motorstunden: 7
Distanz: 63 km
Schleusen: 1 (Sülfeld)
Route:

Wolfsburg - Sehnde

Kurz nach 09:00 Uhr machen wir die Leinen los, zirkeln das Boot durch den engen Wolfsburger Hafen und die noch engere Ausfahrt. Es klappt, und so tuckern wir ein letztes Mal an der Autostadt vorbei Richtung Braunschweig.
Etwa nach einer Stunde passieren wir die Schleuse Sülfeld, die uns nochmals 9 m in die Höhe hievt.

Einfahrt in die Schleuse Sülfeld
Poller-Makramée

Nun sind wir im höchstgelegenen Teil des Mittellandkanals. Die nächste Schleuse vor Hannover wird uns bereits wieder einige Meter nach unten bringen. Das ist gut, wir wollen ja schliesslich am Schluss bis auf Meereshöhe sein, und in den Niederlanden sogar noch einige Meter darunter.

Heute hingegen wollen wir es bis zum Hafen in Sehnde schaffen, ein paar Kilometer vor der nächsten Schleuse. Wir haben in den letzten Tagen mehrmals vergeblich versucht, den Hafenmeister telefonisch zu erreichen. Wir möchten wissen, ob wir dort Strom beziehen können. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als auf gut Glück dort anzulegen. Am Mittellandkanal hat es nicht alle paar Kilometer einen Hafen. Und einige haben sogar schon Saisonende und sozusagen die Stege hochgeklappt.

Kurz nach 16:00 Uhr machen wir am Aussensteg fest, und ein einheimischer Bötler versichert uns, dass der Strom eingeschaltet ist. Wir sind erleichtert und entrichten bei ihm auch gleich die Liegegebühr.

Wir können zufrieden sein und geniessen die fantastische Bordküche und einen Abend in Wärme und Gemütlichkeit. Einzig die vorbeifahrenden Berufsschiffe bringen uns manchmal ins Schaukeln. Aber das bringt das Leben an Bord so mit sich.