Tag 8 - Die Autostadt von innen

Ein fahrfreier Tag führt uns ins Automuseum und in den Badepark.

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Tag 8 - Die Autostadt von innen
Autostadt Wolfsburg

Montag 18.10.2021
Wetter: Teilweise sonnig
Windstärke: egal
Motorstunden: 0
Distanz: 0 km

Unser zweiter Hafentag steht an. Wir kommen auf unserer Reise gut voran, so dass wir uns einen zusätzlichen Tag in Wolfsburg gönnen. Zuerst mal geht es darum, die Akkus im Boot vollständig aufzuladen, damit wir nicht wieder in ein Stromloch stürzen. Zudem muss ich die Blogs der letzten Tage nachliefern. Und nicht zuletzt wollen wir uns unterschiedlichen Vergnügungen hingeben. Der Käpten wird sich die Autostadt ansehen, und die erste Offizierin wird sich in einem Badepark erholen. So haben wir uns am Abend auch mal was zu erzählen, das wir nicht gemeinsam erlebt haben.

Marina Wolfsburg

owohl das Bad als auch die Autostadt sind in Fussnähe zum Hafen, so dass wir uns am Nachmittag zu Fuss auf den Weg machen. Meiner führt am Stadion des VfL Wolfsburg vorbei. Das Herz eines Fussballfans würde jetzt höher schlagen im Bewusstsein dieses legendären Orts. Mein Herz jedoch pocht in der gewohnten Frequenz weiter, da ich eben mit Fussball nicht so viel am Hut habe, schon gar nicht mit der Bundesliga.

Stadion des VfL Wolfsburg

Bei der Autostadt angekommen, wird mir empfohlen, noch fünf Minuten mit dem Kauf eines Eintrittstickets zuzuwarten. Ab 16:00 Uhr koste der Eintritt nur noch 5€. Das ist mir Recht, da ich ohnehin nur das Automuseum besuchen will. Um die ganze Autostadt zu besichtigen, braucht man mindestens einen ganzen Tag.

Die berühmten vier Schlote der Volkswagenwerke

Das Automuseum beherbergt ein paar geschichtsträchtige Fahrzeuge, die für die Entwicklung der Autoindustrie von Bedeutung waren. Da sind mehrere Fahrzeuge aus den Anfängen des Autobaus zu sehen: der erste Benz, der eher einem motorisierten dreirädrigen Velo gleicht, der erste VW Käfer, ein früher Lancia Delta aus den Dreissiger Jahren, aber auch der letzte je gebaute VW Käfer von 2003, eine Special Edition aus einem mexikanischen Volkswagenwerk. Ein gelangweilter Museumswächter ist heilfroh, mir ein paar zusätzliche Details zu den Ausstellungsstücken zu erzählen und damit die Zeit tot zu schlagen.

Mir gefallen besonders die amerikanischen Stilikonen von Cadillac oder Plymouth, als extravagantes Design ebenso wichtig wie die technischen Daten waren. Da kann ich mich gar nicht satt sehen.

Cadillac 1930

Doch schon bald geht es wieder zurück zum Boot, wo die Mannschaft die unterschiedlichen Erlebnisse austauscht.

Das BadeLand Wolfsburg ist ebenfalls einen Besuch wert. Da wird einem einiges geboten, mit Wellenbad, Strömungskanal, Sprudelbädern, um nur einige zu nennen. Die erste Offizierin sieht frisch und erholt aus wie schon lange nicht mehr.

BadeLand Wolfsburg

Da das griechische Restaurant neben dem Boot so feine und lockende Gerüche aussendet, beschliessen wir, dort am Abend ein zweites Mal einzukehren und die Bordküche erneut links liegen zu lassen. Das Essen ist wieder hervorragend, und der Ouzo fliesst in Strömen. Nein, nicht ganz, aber wir können den Kellner nur mit viel Überredungskünsten dazu bringen, nicht alle zehn Minuten ein neues Gläschen einzuschenken und uns zusätzlich noch ein, zwei Amaretti vorzusetzen.

Wir schaffen es schliesslich einigermassen nüchtern zurück zum Boot. Gut so, wir wollen ja morgen wieder eine längere Etappe hinter uns bringen.