Die Frühlingsferien sind ausgebrochen, und wir nutzen den ersten Tag für eine Schifffahrt, die in Stein am Rhein startet. Sie führt über den Untersee, durch Konstanz und dann bis Kreuzlingen. Wir kennen zwar Stein am Rhein und auch Konstanz, aber die Gegend dazwischen ist für uns ein weisser Fleck und ein unbeschriebenes Blatt, was der Gegend und der dort ansässigen Bevölkerung ziemlich egal sein dürfte, uns aber einen Tag mit neuen spannenden Eindrücken verspricht.
Wir finden es wiederum erfreulich, dass sich jede Ecke der Schweiz innert nützlicher Frist mit dem öffentlichen Verkehr komfortabel erreichen lässt. So treffen wir nach rund zweieinhalb Stunden entspannter Zugfahrt in Stein am Rhein ein.
Bis zum Ablegen des Schiffes haben wir genügend Zeit für einen Bummel durch das wunderschöne Städtchen mit seinen reich bemalten Hausfassaden.
Uns war nicht bekannt, dass es bereits im 14. Jahrhundert "Take Away" gab:
Wegen des Niedrigwassers ist die Fahrt von Schaffhausen nach Stein am Rhein im Moment nicht möglich, daher gehen wir erst hier an Bord.
Mit etwas Verspätung legt das Schiff mit einem professionellen "Drift" an.
Wir geniessen die geruhsame Fahrt bei einem einfachen Mittagessen. Die Menü-Auswahl ist einfach, aber "Ghackets mit Hörnli" ist nicht die schlechteste Wahl. Währenddessen lernen wir, dass es hier Ortschaften wie Mammern, Berlingen oder Gottlieben gibt. Auch auf der Insel Reichenau wird kurz angelegt - und so pendeln wir etwa 5 Mal zwischen Deutschland und der Schweiz.
Nach dem wegen des Niedrigwassers sehr langsamen Durchfahren des Bereichs östlich der Insel Reichenau lassen wir Konstanz an uns vorbeiziehen.
In einer grossen Schleife umrunden wir Konstanz und biegen schliesslich in den Hafen ein, wo wir von der auffälligen Imperia begrüsst werden.
Unsere Reise geht aber noch eine Station weiter nach Kreuzlingen. Das Hafengebiet und die Parkanlage dort gefällt uns sehr. Wir verbringen eine entspannte Zeit auf einem Parkbank und dann im Hafenrestaurant.
Am späteren Nachmittag ist es Zeit, zwecks Heimfahrt den Bahnhof zu suchen und aufzusuchen. Kurz nach 21:00 Uhr sind wir wieder zuhause.
Zufrieden schauen wir auf einen unerwartet sonnigen und milden Tag zurück, auf eine Fahrt durch einen weissen Fleck, der durch farbige Eindrücke ersetzt wurde und mit Sicherheit eine Reise wert war.
