Funkgerät und Ratsstüble am Neckar

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Funkgerät und Ratsstüble am Neckar

Die Winterzeit ist dazu geeignet, sich auf die neue Bootssaison vorzubereiten, beispielsweise mit dem Erwerb von Funkzeugnissen. Zu diesem Zweck sind wir an einem Wochenende im November an den Neckar gereist. Dort hiess es die Schulbank drücken und sich mit der Funkerei vertraut machen. Daneben reichte es aber auch für den Besuch diverser Restaurants und einer Neckarschleuse. Schleusen werden im 2020 für uns ein wichtiges Thema sein.

Zum Erwerb der beiden Funkzeugnisse UBI (für Binnenfunk) und SRC (Short Range Certificate für Küstengewässer) buchten wir einen Wochenendkurs bei einem Profi-Ausbilder im schwäbischen Kirchheim am Neckar. Wir hatten einige Wochen Zeit, uns theoretisch auf den Kurs vorzubereiten. «Theoretisch» ist leicht doppeldeutig. Einerseits ging es um die Aneignung der Kenntnisse für die theoretische Prüfung, mit Fragen zu den Regelungen, Gesetzen und Abläufen des Funkverkehrs. Andererseits heisst theoretisch in unserem Fall auch, dass wir praktisch wenig gelernt und stattdessen die Lerneinheiten vor uns hergeschoben haben. Zu den theoretischen Kenntnissen gehört auch das Nato-Buchstabieralphabet, das wir uns bis zum Kurs leidlich gut angeeignet haben. Es hiess zwar, dass wir dies für den Kurs im Schlaf beherrschen müssten, aber ich brauchte dazu einen klaren Wachzustand, sonst hätte ich es nicht hingekriegt.

So reisten wir an einem Freitag im November nach Besigheim und bezogen dort übers Wochenende eine gemütliche Ferienwohnung mitten im Neckarbogen. Am Abend verköstigten wir uns im Restaurant "Ratsstüble" in Besigheim, das wir für währschaftes schwäbisches Essen sehr gerne weiterempfehlen.

Währschaftes schwäbisches Essen im Ratsstüble in Besigheim

Es war gut, dass wir uns auf diese Weise gestärkt hatten. Die beiden Kurstage sollten eine Herausforderung werden. Am Samstag kamen wir erstmals in den Genuss, ein Funkgerät zu bedienen. Es musste zuerst mal richtig konfiguriert werden. Dann galt es, Funksprüche je nach Situation korrekt abzusetzen. Trotz der vielen Übungen und der professionellen Anleitung waren wir am Abend des ersten Tages überzeugt, bei der Prüfung chancenlos unterzugehen wie ein lecker Kahn. Wir waren so geschafft, dass wir uns nicht mehr in ein Restaurant schleppen konnten. Daher wichen wir auf Spaghetti Carbonara Marke Eigenbau aus.

Der Sonntag zeigte sich wieder von der freundlicheren Seite. Weiteres intensives Üben brachte uns, was niemand vermutet hätte, zur Prüfungsreife, so dass wir am Abend die entsprechenden Funkzeugnisse in Empfang nehmen durften. Dieser Meilenstein musste natürlich gebührend gefeiert werden. Und was wäre dafür besser geeignet als ein "Ratsstüble", diesmal in Bönnigheim:

Am folgenden Morgen verabschiedeten wir uns mit einem Spaziergang an die Schiffsschleuse von Besigheim.

Schleuse Besigheim

Der Neckar fliesst teilweise durch idyllische Landschaften. Es könnte durchaus sein, dass wir diese irgendwann auf dem Wasser erkunden.