Die Kirche am Bach

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Die Kirche am Bach

Am nächsten Tag machen wir uns ausgeruht an die zweite Etappe. Da wir nun genügend Zeit haben, beschliesse ich spontan, der Familie den Dom zu Köln am Rhein zu zeigen. Es handelt sich schliesslich um ein wirklich sehenswertes Gebäude, dessen Entstehung, Geschichte und Architektur Bände füllt.

Wir sind uns bewusst, dass es ein Kurzbesuch wird, aber wir schaffen es, einigermassen stressfrei zum Einkaufszentrum Köln Arkaden zu fahren und von dort mit der U-Bahn zum Dom. Die Besichtigung eines solch imposanten geschichtsträchtigen Baus macht eine lange Vergangenheit physisch spürbar.

Kölner Dom von Süden

Für mehr Köln reicht es diesmal nicht. Nach der Besichtigung geht es zurück zum Parkplatz, diesmal mit der S-Bahn. Wir decken uns noch kurz mit Reiseproviant ein (Getränke und Sandwich), und nach einer erneuten Rheinüberquerung mit der Fähre bei Kaub mit Sicht auf die Burg Pfalzgrafenstein mitten im Bach finden wir uns wieder auf der Autobahn Richtung Niederlande.

Rhein bei Kaub

Leider hat diese Tendenz zu Verstopfungen, so dass uns TomTom via Innenstadt von Oberhausen an einem grossen Stau vorbei Richtung Nijmegen führt.

Ich werde mir bewusst, dass ich keine Ahnung habe, wo wir genau durchgefahren sind. Aber wir merken sofort, dass wir die Grenze zu den Niederlanden überqueren: Die Autofahrer benehmen sich wesentlich rücksichtsvoller, und die Autobahnfahrt ist entspannter, weil alle ungefähr gleich schnell unterwegs sind. Auf längeren Strecken ist der Pannenstreifen als dritte Spur befahrbar, was die Situation weiter entspannt.

Trotzdem dauert die Anreise länger als geplant, so dass wir erst nach 18.00 Uhr bei Aqualux Yachtcharter der Familie Bangma eintreffen. Nicole Bangma empfängt uns freundlich, lässt uns das Boot einräumen, wickelt dann mit uns das Finanzielle ab und übergibt uns anschliessend das Boot mit den notwendigen Erklärungen. Die «Aqua Victoria» ist beeindruckend, sowohl von der Grösse als auch von der Ausstattung her. Die Kids sind begeistert. Die Verteilung der Schlafplätze gibt natürlich zu reden, aber die Entscheidung via Los wird von allen akzeptiert. Die Gattin hat etwas damit zu kämpfen, dass das 'Ehebett' im Bug nur eine Kopffreiheit von etwa einem halben Meter hat. Da sind klaustrophobische Gefühle eher hinderlich.

Hier noch ein paar Grössenangaben zum Boot:

Länge:13,30 m
Breite:4,20 m
Tiefgang:1,10 m

Da die Sonne erst gegen halb Neun untergeht, entschliessen wir uns zu einer ersten Bootsfahrt. Nach einem erstaunlich erfolgreichen Ablegemanöver biegen wir in den Prinses Margriet-Kanal ein. Wir durchqueren die Schleuse bei Terherne, die nur bei Hochwasser geschlossen wird und sonst immer offen steht. Aqualux ist in Irnsum stationiert. Das ist ein Nachbarort von Grou, wir befinden uns also in vertrauten Gewässern. Wir überqueren das Sneeker Meer und finden im Goaiingarypster Puollen in der Wildnis eine schöne Anlegestelle der Marrekrite. Dort kommen wir nach einem ereignisreichen Tag inmitten der Wildnis bei einem wundervollen Sonnenuntergang zur wohlverdienten Ruhe.

Sonnenuntergang im Goaiingarypster Puollen

Fahrstatistik Tag 1

Distanz heute: 9,3 km | Distanz total: 9,3 km

Von Jirnsum übers Sneekermeer