Der heutige Tag steht unter dem Motto «Verwehte Reiseplanung». Der Wind ist inzwischen so stark, dass alle Schiffe im Hafen bleiben. Auch wir trauen uns bei diesem Wetter nicht abzulegen. Das Sturmtief Xavier kündigt sich an. Es soll heute und morgen über Friesland und Norddeutschland fegen, wo es erhebliche Schäden anrichten kann.
Wir arrangieren uns mit dem Geschaukel auf dem Boot und kontrollieren regelmässig die Leinen und die Fender. Es ist nicht einfach, das Schiff so zu vertäuen, dass es bei diesen Windgeschwindigkeiten nicht Schaden nimmt.
Am Nachmittag begeben wir uns auf einen Spaziergang durch Akkrum. Eigentlich wollen wir ein Abendessen in einem Restaurant geniessen. Aber wir können uns für keines der Lokale entscheiden. So kehren wir aufs Schiff zurück und bereiten ein einfaches Nachtessen zu.
Immerhin haben wir auf dem Rundgang vom Akkrumer Bürger Folkert Harmens Kuipers erfahren, der in jungen Jahren nach Amerika auswanderte und dort ein vermögender Geschäftsmann wurde. In dieser Zeit änderte er seinen Namen in Cooper. Bei seinen jährlichen Reisen in die friesische Heimat fiel ihm die Armut der Bevölkerung auf. Er gründete eine Stiftung und liess um 1900 das Anwesen Coopersburg bauen, in dem viele Arme eine Unterkunft fanden. Uns hat diese Geschichte sehr gefallen. Ihr könnt das friesische Wikipedia konsultieren, um mehr über Herrn Kuipers zu erfahren
Ansonsten sitzen wir die Situation aus und erhoffen uns für den morgigen Tag eine Wetterberuhigung.
Draussen windet’s schröcklich. Die Kids unternehmen Flugversuche, allerdings erfolglos...