Tag 2 - Vom Schwabenland ins Frankenland

Die zweite Etappe führt uns an Nürnberg vorbei bis in die Nähe von Bamberg.

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Tag 2 - Vom Schwabenland ins Frankenland

Samstag 26. April 2025

Mal sehen, wie wir die heutige Etappe hinterteiltechnisch überstehen. Unsere Motorradsitze sind durchaus bequem, aber unsere betroffenen Körperteile kann man nicht gerade als abgehärtet bezeichnen.

Nach einem ausgiebigen Frühstück starten wir zur zweiten Etappe. Was uns besonders begeistert, ist das schöne Wetter, das heute zu erwarten ist. Die Etappe wird zudem etwas kürzer als die gestrige, so dass wir am Abend etwas mehr Zeit zum Entspannen haben.

Tatsächlich wird die Fahrt durch die schwäbische und danach fränkische Landschaft zu einem erfreulichen Erlebnis. Malerische Schluchten, bizarre Felsformationen und sanfte Hügel wechseln sich ab. Und wir sind auf langen Abschnitten fast alleine unterwegs.

Hier muss ich mal unsere Navigations-App loben. Wir fahren erstmals hauptsächlich mit "Kurviger". Diese erlaubt es, die Strecke vor Fahrtantritt auf dem Notebook vorschlagen zu lassen, nach unseren Wünschen anzupassen und danach aufs Smartphone zu übertragen. Bei der Planung kann man wählen, wie schnell oder kurvig man es gerne hätte. Und das klappt wunderbar. Das Navi führt einen durch wenig befahrene, landschaftlich reizvolle Gegenden, genauso, wie man es als Motorradfahrer gerne hat. Good job, kurviger.de! Der einzige Nachteil ist, dass das Verkehrsaufkommen nicht berücksichtigt wird und dass die App betreffend Umleitungen nicht auf dem jeweils neusten Stand ist - was wir ja am ersten Tag bereits erfahren haben. Aber für verkehrsreiche Abschnitte könne wir ja jederzeit auf Tomtom wechseln. Rund um Berlin könnte das nötig sein. Wir werden sehen...

Wir wissen über längere Strecken nicht, wo wir sind, lassen uns einfach vom Navi treiben wie Herbstblätter im Wind und geniessen die Frühlingslandschaft.

Gasse zwischen dem Schloss Adelsdorf und dem Hotel

Bereits um 16:00 Uhr treffen wir in Adelsdorf im Landhotel 3Kronen ein. Wir fühlen uns als Motorradfahrer willkommen, da hinter dem Hotel ein Parkplatz extra mit "For motorcycles only" beschildert ist. Unser Zimmer ist in Ordnung, das Bad jedoch sehr klein und eng. Die Kirche gerade nebenan läutet wie in früheren Zeiten jede Viertelstunde, und am Abend gibt es etwa dreimal ein Geläut mit allen verfügbaren Glocken. Uns wäre recht, wenn sich die Beschallung nachts etwas zurückhalten könnte.
Auch heute zieht es uns wieder ins Restaurant. Schliesslich essen wir unterwegs jeweils nur sehr rudimentär. Das Ambiente ist sehr gemütlich, die Bedienung äusserst nett und aufmerksam und das Essen fantastisch.

Feines Spargelgericht

Leider gibt es von den ersten beiden Tagen kaum Fotos. Wir hatten mit uns selber genug zu tun, so dass wir sogar vergassen, das gestürzte Motorrad socialmedia-wirksam in Szene zu setzen. Da können wir uns noch steigern.