Die Reise geht weiter

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Die Reise geht weiter
Der Wetterbericht stimmt zuversichtlich

Wer hätte gedacht, dass wir bereits am Anfang unserer Reise für drei Tage in einem Hafen festsitzen, und dies im geschützten Binnenbereich der friesischen Seenlandschaft! Allerdings sind wir glücklich, den Xavier so heil überstanden zu haben. In den Nachrichten vernimmt man, dass in Norddeutschland nicht alles so glimpflich abgelaufen ist. Da der Wetterbericht nur noch 4-5, in Böen 7 Beaufort voraussagt, werden wir die Weiterreise wagen.

Heute wird uns die Reise über das Sneekermeer, das Tjeukemeer und das Slotermeer bis nach Woudsend bringen. Man beachte:

Niederländisch «Meer» = Deutsch «See»
Niederländisch «Zee» = Deutsch «Meer»

Wir haben uns also nicht aufs Meer verirrt.

Unterwegs treffen wir auf mehrere wunderschön in der Wildnis gelegene Liegestellen der Marrekrite. Diese Organisation pflegt und umsorgt Hunderte solcher Liegeplätze in der Provinz Friesland, die von den Bootsfahrern unentgeltlich genutzt werden können. Man kauft einzig jedes Jahr eine Flagge, sozusagen als Jahresbeitrag. Auch auf unserem Boot weht eine solche.

An der Dorfkade von Woudsend

Kurz vor dem Ziel werden wir zu einer Pause gezwungen, da der Brückenwärter in Woudsend seine wohlverdiente Nachmittagspause von 16.15 bis 17.15. Uhr macht. Ich habe mich über alle Brückenöffnungszeiten informiert, darum ist dies für uns keine Überraschung, und wir legen an der Dorfkade an. Wir empfinden es als sehr rücksichtsvoll und hilfsbereit, dass bei jedem Anlegemanöver sofort Leute zur Stelle sind, die einem beim Anlegen helfen und die Leinen abnehmen.

Ein anderer Bootsfahrer kurvt längere Zeit ziemlich ziellos vor der Brücke herum, bis er schliesslich auch anlegt.

Da der Brückenwärter pünktlich von der Beiz zurück zu seinem Arbeitsplatz schlurft, können wir die Brücke passieren und die Marina «de Rakken» ansteuern. Da der Wind immer noch frisch ist, wollen wir auch heute in einem Hafen übernachten, wo wir geschützt sind, saubere sanitäre Anlagen und einen kurzen Weg ins Dorf haben.

Der Ijsvogel und andere Viecher - grasende Enten

Am Abend schlendern wir ins Dorf, um ein Restaurant zu finden, in dem wir dinieren können. Wir entscheiden uns für das "Vis en Meer". Es stellt sich als Glücksfall heraus, das Essen ist sehr lekker und die Bedienung sehr freundlich und professionell. Die Unterschiede zu Deutschland sind markant, was natürlich ein völlig subjektiver Eindruck ist.
Heute gibt es endlich wieder eine Fahrstatistik:

Fahrstatistik Tag 4

Distanz heute: 40,8 km | Distanz total: 82,2 km

Von Akkrum nach Woudsend